Haltung/Ernährung
Weißbauchigel sind Insektenfresser (keine Nagetiere). Daher besteht die Hauptnahrung aus einem hochwertigen Katzentrockenfutter (z.B. Royal Canin) und Insekten (Mehlwürmer, Grillen, Heuschrecken
etc.). Täglich frisches Trinkwasser ist eine Selbstverständlichkeit.
Dies kann in einem Napf oder auch – nach Gewöhnung – in einer Wasserflasche für Nager angeboten werden - alternativ sind auch einige Vogeltränken geeignet. Hochwertiges Katzennassfutter und
Igelfutter sind eine willkommene Ergänzung zum Speiseplan. Zur weiteren Abwechslung darf es auch mal etwas Selbstgekochtes sein: Hühnchen, Fisch, mageres Rindfleisch – aber natürlich ohne Fett und
Gewürze zubereitet. Unsere Weißbauchigel haben zum Teil unterschiedliche Vorlieben.
Die Haltungstemperatur liegt bei 22 bis 28 Grad. Eine Mindesttemperatur von 22 Grad muss dauerhaft Tag- und Nacht gewährleistet sein.
Dies ist in Terrarien mit einer thermostatgesteuerten Wärmelampe am besten zu realisieren - daher fühlen sich Weißbauchigel in dieser Art Igelwohnung mit Abstand am wohlsten - je größer je besser.
Gitterkäfige in jeder Form sind aus folgenden Gründen absolut ungeeignet: Die Gitterstäbe werden zum Hochklettern benutzt und verursachen Stürze - Die richtige Temperatur kann nicht gehalten/erzeugt
werden, da die Wärme natürlich entweicht - Weißbauchigel fühlen sich durch die "offene" Bauart verunsichert und können nicht entspannen - Zugluft ist kaum zu verhindern und führt zu Erkältungen.
Weißbauchigel benötigen zum Wohlfühlen ein schönes, artgerecht eingerichtetes Terrarium und eine igelsichere, abendliche Auslaufmöglichkeit (im Laufgehege oder im
Wohnraum).
Was kein Weißbauchigel möchte: Baden in Wasser. Leider sieht man dazu viele "unmögliche" Aufnamen im Netz. Weißbauchigel lieben ihr Sandbad ...... aber Wasserbäder hassen sie.
Sie können einen männlichen Weißbauchigel als Einzeltier pflegen. Besser ist eine gesellige Haltung von mindestens 2 Tieren zusammen. Bei weiblichen Weißbauchigeln ist eine Gruppenhaltung auf jeden
Fall die beste Entscheidung und die Tiere leben gerne zusammen und vertragen sich dauerhaft problemlos. Männliche Tiere können ebenfalls vergesellschaftet werden. Meist ebenso problemlos wie die
Weibchen. Man sollte aber hier darauf gefasst sein, dass es auch mal zu Rangstreitigkeiten kommen kann, die es unter Umständen sogar erforderlich machen die Tiere in Ausnahmefällen dauerhaft zu
trennen. Männliche Weißbauchigel die als Jungtier vergesellschaftet wurden und die keine Igelweibchen kennen, vertragen sich nach meiner Erfahrung so gut wie immer perfekt.
Dauerhafte Paarhaltung (Männchen und Weibchen) ist nicht möglich. Das Igelweibchen benötigt zur Aufzucht seiner Jungtiere absolute Ruhe – und daher ein Einzelterrarium für sich. Es wird nur über
einen Zeitraum von 2 - 4 Wochen zur Paarung zum Männchen vergesellschaftet. Die Igelzucht ist ein sehr ausführliches Thema - überaus interessant – sprengt aber hier den Rahmen der
Erstinformation.
Bei Interesse an einer eigenen Hobbyzucht beraten wir Sie gerne individuell weiter. Dazu benötigt man bedeutend weitreichendere Informationen. Themen hierzu sind z. B. Auswahl geeigneter Elterntiere,
Genetik, Vererbung, Aufzuchtbedingungen, Igelkrankheiten und vieles mehr...........